In einer Vorstandssitzung am 25. August 2021 beschloss der Vorstand der KG einstimmig, auf die Planung von Veranstaltungen in der Session 2021/22 in der Eudenbacher Mehrzweckhalle zu verzichten.
Diese Entscheidung begründet sich in der immer noch sehr undurchsichtigen Lage rund um das Coronavirus. Zwar sind mittlerweile sogar mehrere Impfstoffe breitflächig verfügbar, sodass sich Jeder und Jede impfen lassen könnte, jedoch lässt die aktuelle Impfquote keine vollständige Aufhebung der Coronamaßnahmen zu. Durch die wieder steigenden Zahlen der Infizierten und Hospitalisierten ist für den Winter keine Besserung zu erwarten.
Was das für die Veranstaltungen der KG bedeuten würde, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen. Da die KG aber jetzt mit den Planungen beginnen muss, stellt diese Situation ein nicht kalkulierbares Risiko im finanziellen und organisatorischen Bereich dar.
Selbst, wenn die Veranstaltungen behördlicherseits genehmigt werden würden, kämen viele Herausforderungen auf die KG zu:
Der finanzielle Bereich:
- Wie viele Besucher dürften behördlicherseits in die Halle und wie viele würden überhaupt kommen? Definitiv wäre die 2G- oder 3G-Regel anzuwenden. Bei 2G würden die nicht Geimpften oder Genesenen per Definition nicht in die Halle können. Bei 3G müssten diese Personen (voraussichtlich) einen negativen PCR-Test vorlegen, der selbst bezahlt werden müsste. Zusätzlich würden sicher einige Besucher nicht kommen, weil sie dem Risiko einer Ansteckung aus dem Wege gehen wollen.
- Zur Kontrolle und Durchsetzung der 2G/3G- und sonstigen Auflagen müsste wesentlich mehr Sicherheitspersonal engagiert und bezahlt werden.
- Weniger Besucher und höhere Kosten würden für die KG den finanziellen Bankrott bedeuten.
Der organisatorische Bereich:
- Einige Elferräte und freiwillige Helfer haben bereits signalisiert, dass sie in dieser Session nicht zur Verfügung stünden. Zusätzlich würde das ohnehin schon sehr hohe Arbeitsaufkommen durch Coronaschutzauflagen signifikant steigen.
- Muss eine Kontaktnachverfolgung durch den Veranstalter gewährleistet sein?
- Dürfte ein Thekenbetrieb stattfinden, oder müssten die Besucher auf ihren Sitzplätzen bleiben und bedient werden?
- Dürfen nur personalisierte Tickets verkauft werden?
- Weniger Helfer und mehr Arbeit wäre für die dann noch verbliebenen Helfer nicht stemmbar.
Die Vorstandsmitglieder waren sich einig, dass alle liebend gerne die Veranstaltungen ausrichten würden, allerdings nicht mit dem erheblichen Risiko, den Verein finanziell und organisatorisch „an die Wand zu fahren“. Die übereinstimmende Meinung aller: lieber veranstalten wir eine Session mit einigen kleinen, privaten Veranstaltungen, als dass wir eine „normale“ Session feiern, in der das Risiko liegt, dass dies die letzte Session der KG „Spitz pass op“ Oberhau sein könnte. Die kleinen Veranstaltungen können leider nicht mit der großen Oberhauer Karnevalsfamilie stattfinden. Diese Lösung stellt aber sicher, dass wir in der Session 2022/23 (hoffentlich) wieder Vollgas geben können.
Drei weitere, emotionale Punkte ließen die Entscheidung leichter fallen:
- Beide Prinzenpaare, die für die Session 2021/22 in Aussicht standen, haben angesichts der unsicheren Lage ihre Kandidatur zurückgezogen. Somit würde alleine die Prinzenproklamation, die für den 20. November geplant war, rein brauchtumsmäßig keinen Sinn ergeben.
- Auch befreundete Vereine verzichten bereits auf ihre Tollitäten bzw. haben ihre Veranstaltungen ganz abgesagt, sodass sowohl Außenauftritte, als auch die Besuche auf unseren Veranstaltungen nicht stattfinden könnten.
- Die KG möchte seine Mitglieder und seine Gäste nicht dem Risiko einer Infektion aussetzen, solange die Impfquote nicht hoch genug und kein Medikament gegen COVID-19 verfügbar ist.
Die Absage der Veranstaltungen ist zum jetzigen Zeitpunkt alternativlos. Sie bedeutet aber auch, dass, Stand heute, nur die Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle ausfallen werden. Die KG arbeitet an alternativen Konzepten (z.B. kleine Feiern im privaten Rahmen) und ist für Vorschläge seitens der Oberhauer Jecken mehr als offen.
Und sollte es Widererwarten doch möglich sein, wird die KG alles daran setzen, Veranstaltungen, auch in der Mehrzweckhalle, kurzfristig auf die Beine zu stellen. Dieser Fall könnte eintreten, wenn die Impfquote signifikant steigt und die Infektionen und Hospitalisierungen auf niedrigem Niveau liegen. Der Vorstand ist sich einig, dass alles, was finanziell und organisatorisch zu verantworten ist, durchgeführt werden soll.